
Der Marburger Bund (MB) und die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) haben sich nach monatelangen Tarifverhandlungen um einen neuen Tarifvertrag für Ärzte kommunaler Kliniken auf einen Kompromiss verständigt. Das Ergebnis der Tarifeinigung soll den MB-Mitgliedern zur Abstimmung vorgelegt werden. Bis zu dem Ergebnis – MB und VKA haben eine Erklärungsfrist bis zum 14. Februar 2025 vereinbart – soll es keine Streiks geben. Die Einigung sieht vor, dass die Gehälter der Ärzte rückwirkend zum 1. Juli 2024 um vier Prozent angehoben werden. In einem weiteren Schritt werden die Gehälter zum 1. August dieses Jahres um zwei Prozent und zum 1. Juni 2026 erneut um zwei Prozent steigen. Die Entgelte für Bereitschaftsdienste und der Einsatzzuschlag im Rettungsdienst sollen sich entsprechend erhöhen. Die Zulagen für Schichtarbeit und Wechselschichtarbeit werden auf insgesamt 315 Euro monatlich angehoben. Auch der Zuschlag für Nachtarbeit steigt, die Samstagsarbeit soll ebenfalls besser vergütet werden. Das gilt auch für kurzfristiges Einspringen bei Schicht- und Wechselschichtarbeit. Dafür sollen zukünftig verbindliche Vorgaben für die Erstellung des Dienstplans gelten. Der Marburger Bund sprach von einem „substanziellen Fortschritt gegenüber dem bisherigen Verhandlungsstand“. Der in Rede stehende Tarifvertrag gilt für bundesweit rund 60 000 Ärztinnen und Ärzte in kommunalen Krankenhäusern. Ausgenommen sind die Vivantes-Kliniken in Berlin und andere Krankenhäuser vor allem in Ostdeutschland, die Haustarifverträge haben. may/afp